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1. Übernachtung und Tag 3

Tag 3 unserer Spanienreise. Regen verfolgt uns jetzt schon durch 3 Länder. Irgendwie kommt unser Reiseplan total durcheinander. Nachdem wir am ersten Tag nicht allzuweit von zuhause übernachtet haben, sind wir am 2. Tag in Trier, Reisemobilpark Treviris gelandet. Schöne mit Rasensteinen gepflasterte Plätze und reichlich Stromsäulen sind vorhanden. Dazu ein interessante Entsorgung, Sanitärräume und eine selten gesehene WC-Cassetten Entsorgungsstation. Man kann nicht meckern, eigentlich. Nun ja, das Bezahlsystem scheint mir etwas unübersichtlich und die Anzeigefelder an den Stromsäulen sind doch nur für sehr kleine Menschen einfach sichtbar. Bei etwas Größeren, muß man ziemlich in die Beuge. Nix für alte Männer, haben ja meist Rücken. Ok, am Abend legte der Zirkus auf dem Nebenplatz los und da es stockdunkel war, war die Lärmquelle nicht so einfach zu identifizieren. Aber gut, so gegen 22:30 Uhr war die Show vorbei und Ruhe kehrte ein. Unterbrochen nur von einem unermüdlich fallenden Regen. Wir schliefen nicht so dolle und waren sehr müde. Normal schlafen wir sehr gut in unserem kleinen Haus, aber die Nacht war nicht der Burner. Selbst unser Kater konnte nicht schlafen und schrie seinen Frust aus sich rauss. John-Boy fühlte sich einsam, schlaflos und hungrig. Da Strom vorhanden wurden die Croissaints aufgebacken und es gab ein fast fürstliches Frühstück. Halbmonde mit Butter, Frischkäse und Marmelade auf franz. Art. Etwas spülen wurde notwendig, alles wieder verpacken und starten. Ok, ich schlief wohl noch. Fuhr ab ohne den Stromkabel vorher zu klappen. Hatte trotzdem noch Glück im Unglück. 2 Kabel zusammen gesteckt, trennten sich genau da, wo die STecker ineinander steckten. Also nix passiert, ausser im strömenden REgen nach draussen und Kabel einsammeln und verstauen. Dann der Weg zur Entsorgung, Cassette schnell geleert und wieder ein Stück weiter, bis zur Zahlstation.
Campingcard genommen, vor den E-Automaten gelegt und überzählige Zahlung zurück gefordert und dann den Aufenthalt gezahlt. Das waren dann nur noch 4,70€, weil halt zuviel an Strom gezahlt wurde. Alles ok. Setze mich wieder auf den Fahrersitz, fahre vor bis zur Schranke und stelle fest, habe die Campercard im Automaten vergessen. Also wieder zurück gelaufen, Card geholt und weil Säule so tief ist, draussen die Karte eingesteckt und schwups, weg war sie. Schranke geht hoch, ehe ich wieder im Fahrzeug bin, Schranke runter.
Was nun?
Versucht den Platzwart anzurufen. Diese Nummer ist nicht bekannt und Nummer nicht erreichbar. Auf die Gegenseite der Schranke gegangen und versucht eine neue Karte zu erhalten. Ging natürlich nicht und die Schlange hinter uns wurde immer länger. So langsam mußte ich mich überall rechtfertigen, die Leute waren aber nett, also kein Problem. Dann kam der Platzwart, öffnete Schranke und endlich konnte es los gehen. Wieder die Strecke zurück, bis zur Bergprüfung für Wohnmobile und Richtung Autobahn Luxemburg.
Tanken wollten wir noch, ehe es durch teure Frankreich geht. Ja, so war das geplant. Wasserbillig nahte und ich ließ Tanke, Tanke sein. Die nächste Tanke nahte und ich verpaßte die Ausfahrt und dann waren wir in Frankreich. Schöner Mist. Also nächste Ausfahrt wieder rauss in der Nähe von Dudelange. Dort angekommen, Google befragt wo die nächste Tanke ist. Natürlich wurde es jetzt so richtig spannend, durch Wohngebiete zu fahren mit allem was einem da so begegnen kann. Spannend ist leicht untertrieben. Jedoch erreichten wir ohne Unfall die Tankstelle mit leuchtender Reservelampe. Ok, dann haben wir uns vollgesaugt und noch einen Reservekanister gefüllt. Für 1,60 kann man das, denn in Frankreich kostet der Diesel rund 1,95€. Da hat sich sogar der kleine Umweg gelohnt.
Endlich ging es dann los, Richtung Frankreich mit dem normalen Navi und auch in Luxemburg gibt es Baustellen. Wären die so großzügig abgesperrt wie in Deutschland, wäre ganz Luxemburg eingeschränkt.
Irgendwie hatten mich aber die tollen Erlebnisse des Vormittag so genervt, dass es wohl besser war wirklich Pont a Mousson als Ziel zu behalten. In der Dunkelheit einen Stellplatz finden, den man noch nie angefahren hat und das vielleicht noch todmüde, dass kann man sich ersparen.
Das zeigt aber auch, dass wir reisen und nicht rasen.
Haben also einen entspannten Nachmittag hier auf dem Stellplatz verbracht, gegen Abend den Platz gezahlt und in der Boulangerie etwas leckeres erstanden. Pasta mit Marsalla-Hühnchen, Poulet-Pizza, Eclairs und Merenge mit Mandeln erstanden. Ein tolles Abendbrot. Nur das Holzbesteck nervte etwas. Nach dem Abendbrot damit ein Lagerfeuer gemacht!
Der Platz hier kostet 11,00€d die Nacht, incl. Entsorgung und Versorgung und Strom. Da kann man nicht meckern. Von hier hat einen schönen Blick auf den Ort, steht direkt am Yachthafen und es ist auch für große Fahrzeuge Platz. Allerdings sollte man nicht am Abend ankommen, da ist nirgendwo mehr Platz.
Die Flut an Wohnmobilen wird jedes Jahr größer.
Nun werden noch den Abend genießen und vielleicht für skeptischen Mitleser in Bezug auf Motoroptimierung. Das Fahrzeug zieht die Berge im gewählten Tempo hoch. Bei starken STeigungen sollte man jedoch gefühlsmäßig nicht das Höchsttempo fahren. Dafür sind die Motoren nicht ausgelegt auf IVECO Basis. Es sind Langstreckler und keine Sprinter. Ansonsten funktioniert die Automatik sehr schön, weil die Schaltvorgänge viel weicher geworden sind. Also ein Plus für ein Fahrzeug. Unseres wiegt 6t plus Anhänger 1,5t. Das ist schon was und es kostet natürlich auch Diesel. Die Verbräuche werde ich in der Concorde Gruppe posten, soweit sie nachvollziehbar sind und ich morgens nicht vergesse, alles auf 0 zu stellen.
Bis morgen dann.

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