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Schatten über Europa......

Am letzten Donnerstag haben wir Campo Monika verlassen. Rückblickend eine wunderbare Zeit die wir dort verbracht haben. Wir kommen wieder und das ist hoffentlich keine Drohung für euch?

Bei Kaiserwetter machten wir uns auf den Weg in Richtung Norden. Unser Weg führte uns direkt auf die Autobahn. Kaiserwetter. Sonnig, warm und ein paar weiße Wölkchen am Himmel. Einfach schön zu fahren. Wir wollten weder Alicante, noch Benidorm live erleben und nahmen deshalb eine Bahn, die durch die Berge führte. Ausgezeichnete Straßen, hervorragend gekennzeichnet und ausgeschildert. Selbst Kurven fahren wurde zum Erlebnis, weil gekennzeichnet wie auf einem Formel Eins Parkur.

Etwas gebummelt hatten wir bei der Verabschiedung von den Campern in Andalusien haben wir schon. Man konnte sich nicht so richtig trennen, es war einfach zu schön gewesen. Vielleicht sehen wir ja welche bei uns in Ostfriesland wieder oder wieder bei Monika.

Monika, ja die ist auch noch da, macht sich aber rar. Dafür ist Beata omnipräsent. Sie macht und werkelt, unterstützt von Paco. Hilft wo sie kann. Fährt mit den Campern in die Stadt, zum Arzt, wohin auch immer. Samstags und Sonntags auf die Wochenmärkte und kocht auch noch dreimal in der Woche für die gesamte Mannschaft. Was sie kocht ist sehr lecker und wer will bekommt auch noch einen Nachschlag. Vielen Dank Beata und Paco, was ihr macht ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich.

Ich hoffe das euer Platz und ihr uns noch lange erhalten bleibt.

Donnerstag, der Tag wo Putin die Ukraine erobern wollte. Irgendwie meinte man, es könnte nicht sein, es ist unwahr, ein böser Traum. Doch im Laufe des Tages verfestigten sich die Meldungen und schickten mir trübe Gedanken.

Unterwegs machten wir Halt in Almenara, eine großes Einkaufszentrum. Wahnsinnig viele Läden in allen Preislagen boten ihre Ware feil. Ein Riesenweg zum Carrefour lag vor uns. Doch wir haben uns durchgebissen. Katzen und Hund paßten aufs Womo auf und es war wirklich noch unversehrt, als wir zurück kamen. Dann noch schnell tanken an der Tanke dort für 1,51€ und etwas AdBlue nachfüllen. Gewöhnungsbedürftig die Einfädelung in den fließenden Verkehr. Halbe Kreisverkehre mit Ampelregelung sind etwas was wir in Nordeuropa nicht kennen. Es ging alles gut und wir düsten weiter in Richtung Bravo Playa.

Allerdings haben wir uns angewöhnt nicht mehr wie 300Km am Tag zu fahren. Bald war es soweit wo wir einen Stellplatz für die Nacht suchten. Nicht ganz so einfach ausserhalb der Touri-Regionen. Schließlich wurden wir fündig und fanden einen Stellplatz auf unserer Route. Der Ort hieß Castalla, auf rund 900m Höhe über Meer. Ein kleiner Stellplatz mit 7 Plätzen, Frischwasser, Abwasser und Strom. Nur, es ist nicht so einfach wie man denkt. Deshalb ist es gut nicht zu spät an Stellplätzen anzukommen. Ich mußte den Platz mieten und Strom freischalten lassen. Das geschieht im Büro des Sportplatzes, wo die Hölle los war. Viele Mütter und Väter die mit ihren Kindern zum Sport kamen, alles sehr lebhaft. Die Mitarbeiterin war sehr nett, sprach natürlich kein Deutsch und ich wußte nicht genau auf welchem Platz ich stand und welche Stromsäule für mich in Frage kam. Also wieder zurück zum Fahrzeug, die Daten gemerkt und korrigieren lassen. Also wer dahin fährt sollte sich einen Merkzettel machen und an die 3 Euro zahlen incl. Strom, Wasser und Ganznachtbeleuchtung. In direkter Nähe auch Müllcontainer, ein Hundeclo und ein Schild was mitteilt, dass bei Verstößen richtig Geld zu zahlen ist. Also, macht die Häufchen weg.

Am nächsten Morgen ging es weiter. Das Brot wurde so langsam zäh. In der Not frißt der Teufel Fliegen oder auch altes trockenes Brot.

Weiter ging es durch die Berge bis irgendwann das blau leuchtende Mittelmeer am Horizont erschien. Wir passierten Valencia in Richtung Castellon, Oropesa und landeten am Nachmittag in Bravo Playa, wo unsere Buchung natürlich vorlag. Wir nahmen den Platz in Beschlag und viele Camper halfen uns einzuparken. Besonders ein freundlicher Holländer, den wir bereits von unserem Aufenthalt vor Wochen kannten, wies mich hervorragend ein. Auch hier ein großes Dankeschön. Wahrscheinlich wird er senada denken.

Wir kamen runter und verfolgen die Nachrichten in den Medien die uns zur Verfügung stehen. Festellen mußten wir jedoch, dass die Weltgeschichte hier Niemanden wirklich interessierte.

Das war es auch schon für Heute, denn Heute sind wir auf einen größeren Platz umgezogen. Morgen vielleicht mehr, denn heute ist Rosenmontag 2022, ein Tag im karnevalistisch, friedlichen Widerstand gegen Eroberer.

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