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Fertig oder was?

Am 15. Dezember erreichten wir unseren Campingplatz in Spanien. Jetzt sind wir am Mittelmeer, ein paar hundert Meter und wir können uns im Mittelmeer erfrischen. Nicht wirklich. Das Wasser ist eisig kalt und die Aussentemperaturen liegen mal bei grad 13-15 Grad. Gänsehaut-Umfeld.

Die Ersten male sind wir immer erst Ende Januar los und kamen in den beginnenden Frühling hinein. Mandelblüte entlang der Autobahn und jetzt? Mandarinen und Orangen sind von ferne zu sehen. Es sieht aus wie riesige Weihnachtsbaumfelder, die fertig geschmückt sind. Anscheinend haben da Holländer geholfen, denn der Schmuck ist orange.

Nun, nach unserer Abreise in Chusclan und nachher in Palamos, haben wir durchgängig blauen Himmel und Sonnenschein. Irgendwie ist man diese helle Licht gar nicht mehr gewöhnt. Also Sonnenbrillen rauss und das mitten im Winter. Frontrollo absenken und schon ist die Welt da draussen nicht mehr so anstrengend.

Entspannt rollen wir südwärts und kommen am frühen Nachmittag in Torre la Sal 2, heute Bravo Playa an. Melde mich an der Rezeption, die Formalitäten werden abgewickelt und wir bekommen unsere Ressortbändchen. Fein nummeriert und in einem hautfreundlichen, wasserabweisenden Material. Es wird uns nun 4 Wochen begleiten.

Ich hatte ja schon Befürchtungen ob wir auf unseren reservierten Platz einparken können. Mit der Hilfe von 4 anderen Campern rangieren wie Millimeterknapp auf unseren Stellplatz. Günstig ist die Nähe zum Sanitärgebäude, die Ver- und Entsorgung am Platz. Es bleibt aber eng. Diesen Tag beschließen wir ohne uns wirklich einzurichten. Lassen ausklingen, haben Urlaub, erholen uns von der Fahrt und besonders vom Einparken.

Der nächste Morgen führt mich mit Lizzy auf den neu angelegten Platz der früher eine Trümmerwüste war und auch jetzt noch nicht ganz fertig ist. Ordnungsgemäß entsorgen wir die Geschäfte des Hundes. Bevor der Platz ausgebaut wurde, war er mit Tretminen verseucht, jetzt nicht mehr. Man sieht, ist es sauber wird es auch sauber gehalten.

Dann geht es zum Mercado und es gibt frisches Baquette. Auf dem Weg zurück zum Wohnmobil, begegnen uns viele Camper. Alle sind sehr freundlich und entspannt. Im Freien trägt man keine Masken, in den Räumen schon und das ist auch Richtig so.

Das erste Frühstück gelingt uns ohne Probleme und dann wird es spannend.

Diesmal haben wir ein Küchenzelt mit. Wir sind es leid im Womo zu kochen und immer wieder die Arbeitsfläche im Womo von den Dingen des täglichen Bedarfs zu befreien. Immerhin ist da der Essplatz unserer Miezen. Der Hund soll ja nicht noch immer das superleckere Katzenfutter inhalieren müssen.

Also, die Garage wird leer geräumt. Das Katzengehege ausgeladen und aufgestellt. Man beachte die Reihenfolge, dann die Säcke mit dem Zeltmaterial. Das Puzzlespiel beginnt.

Der Platz fürs Zelt wird ausgesucht, das Gestänge sortiert nach Zahlen. Dann wird mit Bedacht und nach Plan, zusammen gesteckt und vorbereitet. An den Stangen sind Ösen und Pins. Diese gehören zusammen gebracht. Nicht vorsichtig, manchmal aus rustikal und vollständig, was ich aber nicht mache, weil ich keine Ahnung habe. Ja, ich habe keine Ahnung. Bin keiner der Zeltcamping gemacht hat und vorher den Aufbau zu probieren, war aus Witterungsgründen nicht möglich.

Der Härtetest war jetzt und heute und es sollte wirklich hart werden und für einen Zeltbauer alleine nicht möglich. So sollte es also sein die Nachbarn kennen zu lernen. Ich steckte also bis nichts mehr zu stecken war und machte dann die Plane fertig.

Wie macht man eine Plane über ein 2m hohes Gestell? Kran bestellen oder wieder die Hauptstützen abbauen. Ich baute ab. Ich brauchte Hilfe und die kam auch. 2 Nachbarn halten die Plane über den First zu legen. Dann kam noch Jeanette dazu und die 3 hoben den First hoch. Ich eilte im Zelt hin und her und schob die Hauptstützen ein. Die Hauptarbeit schien gemacht. Nein, so war es nicht.

Hauptsache das Ding stand schon mal provisorisch und jetzt stellte sich heraus, dass alle Verbindungen nachgeschoben werden mußten. Ein Spaß bei Sonnenschein und tropischen Temperaturen im Zelt. Ich schwitzte fürchterlich und lernte ständig hinzu. Irgendwann war es dann doch geschafft und es wurde Zeit für ein leckeres Bierchen. Der Tag war fast um, es wurde von Stunde zu Stunde kälter und wir verschoben die anderen Arbeiten auf den nächsten Tag.

Abends gingen wir dann Essen im Green House. Nach den schlechten Erfahrungen vor 2 Jahren, stellten wir diesmal eine leichte Besserung fest. Pasta Carbornara für Jeanette und für mich eine Paella, dazu etwas säuerlicher Wein. Nicht angetrunken erreichten wir unser Wohnmobil, chillten noch vor dem TV und gingen früh schlafen.

Am nächsten Tag schmückte Jeanette noch das Wohnmobil mit den Weihnachtssachen, ich richtete die Küche im Zelt ein, machte die Stromanschlüsse, installierte die Wäscheleine, den Abwassertank und so viele Kleinigkeiten, die ich auch wieder einräumen muß, wenn wir weiterfahren müssen.

Im Anschluß einige Bilder von unserer Weihnachtsdeko im und am Womo.

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