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John-Boy ist weg.

Es war Zeit ein paar wenige aber frische Lebensmittel zu erstehen. Immerhin braucht der Mensch mal was anderes als besseres Dosenfutter. Nachdem wir den Vormittag genutzt haben unser Womo etwas in Ordnung zu bringen, den Staubsauger einzusetzen und den Spül zu erledigen, die Katzentoilette zu reinigen und mit frischem Sand aufzufüllen, die Teppiche auszuklopfen, kehrte eine leichte Ruhephase ein. Immerhin haben wir Urlaub. Nicht lange und ich wurde wieder umtriebig. Tauschte die leere Repsol gegen eine Neue ein, heutiger Preis 18,00€. Irgendwie funktionierte aber der Anschluss nicht und ich lernte mal wieder dazu. Es ist schon besser den Adapter aufzustülpen, wenn die Flasche am Boden steht. Demnach war alles etwas verzögert gut.

Als Nächstes stand nun meinem Ausflug mit dem Rad nach Palomas nichts entgegen. Spanien mit dem Rad. Nicht gefährlicher wie zu Hause auch, es sei denn man begibt sich leichtfertig in Gefahr und missachtet sämtliche Regeln.

Ich fuhr Richtung Strand und Promenade, wie das obige Bild belegt. Dann bis zum Hafen und auf die Ausfallstraße Richtung Stellplatz. Alles easy. Leere Ladenlokale, umtriebige Spanier, Polizei die PKW abschleppt, Handwerker. Nicht anders, wie in Deutschland auch. Nur laufen hier mehr Leute mit Maske rum wie bei uns. Lobenswert!

An einem größeren Supermarkt halte ich an, parke mein Rad und betrete den Laden.

Richtig, hier gibt es Boxen wo man seinen Rucksack oder Tasche deponieren kann. Kostenlos mit Zahlencode. Find ich super.

Dann finde ich volle Regale mit Süssigkeiten, eine tolle Obst- und Gemüseabteilung. Hier decke ich mich mit Zwiebeln und Knobi ein und packe noch leckere kleine Bananen aus Gran Canaria ein. Gehe Regal und Kühlbox lang und studiere die Inhalte. Da kommen schon kreative Ideen auf. Serano Schinken, Ibericoschwein Teilstücke, Kaninchen, Truthahn eigentlich alles was ein Fleischesser so benötigt. Gut sortierte Weinregale wollten mich vereinahmen und die Chips winkten von Ferne. Ich verzichtete auf zusätzliche Einkäufe, da man Platz zum Transportieren nicht so üppig war. Nur Kaffee für unsere Kapselmaschine nahm ich noch mit. Irgendwie habe ich zu Hause die gekauften Kapseln nicht eingepackt. Schade.

Aufgefallen sind mir noch die freundlichen Bedienungen in dem Laden, sehr hilfsbereit.

Ich machte mich auf den Heimweg. Den Berg hoch zur Emport Area. Mit Elektroantrieb wurde das aber nicht zum Problem. Dafür erwartete mich eine Überraschung.

John-Boy war in der Zwischenzeit aus dem Womo abgehauen. Wie das wissen wir nicht genau. Der Schwerenöter. Er war wohl unter dem Mückenschutz in der Tür durchgehuscht. Warum wohl? Draussen war eine hübsche schwarze Katze zu sehen. Der Kater mit Frühlingsgefühlen verließ das Wohnmobil und Jeanette dachte beim rauss schauen, da sitzt genau so ein Kater wie John-Boy. Es dauerte wohl etwas, bis sich schreckhaft heraus kristallisierte, es war John-Boy. Ich glaube so schnell war sie noch zum Womo rauss. Jonny ließ sich aber schmerzfrei sedieren und wieder ins Womo verfrachten. Vertrauen ist also gut aber jetzt müssen wir noch mehr aufpassen.

Kochen an Bord. Ja wir kochen an Bord. Sogar Fisch. Warum? Es schmeckt halt sehr gut. Hier mein Rezept dazu:

Man nehme eine frische Zwiebel, Knobi nach Geschmack, 2 Dosen Thunfisch, Pasta nach Geschmack. Tomatenpürree, Sahne, Salz, Pfeffer.

Ein Topf mit Salzwasser erhitzen, die Pfanne mit Fett erhitzen. Thunfischdosen öffnen und Wasser abschütten. Nie Dosen mit Thunfisch in Öl nehmen. Den Thunfisch in das erhitzte Fett geben, etwas zerkleinern. Leicht anbraten und dann Zwiebel und Knobi klein gehackt dazu geben. Die Zwiebel glasig werden lassen. Den Tomatenpürree dazu geben, unterrühren. Die Masse mit Sahne auffüllen und abschmecken. Auf kleiner Flamme köcheln lassen. Es entwickelt sich ein wunderbarer Duft.

In der Zwischenzeit kocht hoffentlich das Salzwasser und man gibt noch einen guten Schluck Olivenöl dazu. Dann läßt man die Pasta in das kochende Wasser gleiten und stellt die Flamme so, dass das Wasser noch leicht köchelt. Nach Geschmack oder Anleitung den Gargrad der Nudeln erfahren. Entweder abschütten aber nicht in den Ausguß des Wohnmobils, könnte etwas heiß sein. Die noch feuchten Nudel in die vorher auf volle Flamme erhitzte Pfanne geben und die Pastasoße mit dem Thunfisch unterheben. Guten Hunger wünsche ich.

Ach ja, während der Zubereitung lief unser OZONOS. Natürlich, denn so konnte sich der Geruch des Essens nicht im Womo verbreiten, sondern blieb konzentriert über den Töpfen hängen und stieg von den angerichteten Tellern in unsere Nase. Kein Geruch, einfach toll was das Gerät so leistet. Wir wollen es einfach nicht mehr missen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Jeany (Montag, 13 Dezember 2021 20:05)

    Super geschrieben. Ich lese jeden Tag.