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Tag des Schmerzes....

Der Tag kündigte sich mit hellen Ritzen in den Verdunklungen des Reisemobils an. Ganz leicht hörte es sich an als würden wir mit Reiskörner beworfen, doch es war nur der Regen der unaufhörlich das Dach traf. Die Nacht ist ruhig verlaufen und doch waren unsere Gedanken bei unserer geliebten Kseniya. Unserer Urgroßmutter der Katzenbande. Ihr schweres Atmen, ihr nicht trinken und fressen, die Unbeweglichkeit machte uns Sorgen. Da wir vor einigen Tagen bereits beim Arzt waren und versucht hatten, ihrem Leben eine andere Richtung zu geben, versuchten wir die Hoffnung nicht zu verlieren, sie behalten zu können.

 

Wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

Unserem Kätzchen ging es nach überlebter Nacht nicht gut. Kein Wille mehr zum Überleben da, nur noch Rückzug, mitleidige Augen, fast erloschene Augen. Sie wußte ihre Zeit war gekommen, wir wußten es auch. Trotzdem wurde uns das Herz schwer und unsere Augen waren Tränenumflort, als wir den Tierarzt anriefen für eine letzte Untersuchung. Es sollte sich entscheiden, ob es noch Hoffnung gibt oder nicht?

Kseniya präsentierte sich noch einmal auf dem Armaturenbrett ohne aber weitere Regungen zu zeigen. Unser Alte die sonst so gerne mit ihrem Stoffmäuschen spielte, den Kletterbaum hoch raste und total bescheuert wie eine junge Katze tun konnte, wurde langsam reglos.

Wir fuhren zum Tierarzt. Die Untersuchung bestätigte unsere Hoffnung nicht. Wir konnten Sie nur noch erlösen, die Schmerzen nehmen, ihr die uns so viel Freude geschenkt hatte. Friedlich schlief sie ein nach der Untersuchung und wartet auf uns in Lauchringen, bis wir sie nach unserer Reise abholen und mit nach Hause nehmen.

Dort wird sie auf unserem Grundstück ihre letzte Ruhe finden.

Ein trüber Tag, ein Tag des Schmerzes.

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Kommentare: 1
  • #1

    Barbara Bülow (Donnerstag, 09 Dezember 2021 21:10)

    Mein aufrichtiges Beileid. Jetzt geht es wieder gut. Sie wird immer in eurem Herzen weiter leben