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Ein paar Tage ohne Worte

Die vergangenen Tage waren nicht besonders aufregend. Das Wetter eher kalt und trocken, bis auf Heute, wo der Himmel den spanischen Boden benetzt hat. Nicht besonders viel Regen aber anhaltend mit dicken Tropfen. Störend wenn man über einen Wochenmarkt laufen möchte.

Jedenfalls waren wir am Mittwoch in Benicarlo. Kaltes aber trockenes Wetter. Ein Wochenmarkt der eigentlich nicht der Reise wert ist. Jeanette suchte Babykleidung und noch ein paar lange Hosen mit Winterfutter. Der Markt in der Nähe des Hafens war leicht zu finden. Man muß nur in die Richtung fahren, wo viele Leute mit Plastiktüten herkommen. Plastik, da streitet man in Spanien auch schon drüber. In Deutschland werden die übrig gebliebenen Tüten nun nach Spanien verkauft. Könnte so sein, vernichtet werden die jedenfalls nicht. Also wir den Plastiktütenträgern hinterher und in einer Nebenstraße fanden wir sogar einen tollen Parkplatz. Von da aus, konnten wir den Markt fußläufig erreichen. Klamotten ohne Ende, Araber, Spanier und welche Nationalität immer, verkauften fast alle das gleiche Zeugs. Immer wieder die gleichen Farben, die gleichen Klamotten. Mal sauber sortiert und geordnet, oft aber einfach auf einem Haufen für die Wühler unter den Käufern.

Nach einiger Zeit wurden wir fündig. Babyklamotten. Gespräche mit Händen und Füßen, auf englisch, spanisch, deutsch. Alle Leute hilfsbereit und zuvorkommend. Wir kauften einige Artikel und freuten uns ob des Erfolgs den wir so nicht erwartet hatten.

Zurück zum Auto beschlossen wir uns noch etwas Gutes zu tun. Einbahnstraßen so weit das Auge reicht. Wir fanden aus dem Wirrwar rauss. Erreichten einen Parkplatz am Hafen und spazierten zu einer Bar. Dort in der Sonne genoßen wir die wärmenden Strahlen, das Gegurre der Tauben und die Liebesspiele der Täuberische. Es tat richtig gut die Sonnenstrahlen aufzunehmen. Bald jedoch wurde es zu langweilig und wir gingen zum Auto zurück.

Dort vor Ort fanden wir nichts zu essen und beschlossen auf der Rückfahrt an einem Restaurant anzuhalten wo viele PKW oder LKW standen. Abenteuer pur.

Wir fanden sogar ein Restaurant. Spanisch. Keine Speisekarte in anderen Sprachen, spanische Küche. Menuekarte. Preiswert und rustikal. Wir setzten uns nicht in die Schänke, sondern ins Restaurant wo wir schnell bedient wurden. Eine reizende, etwas vollschlanke junge Frau mit schwaren Haaren und dunkelbraunen Augen bediente uns. Sie fragte uns auf spanisch, wir antworteten mit unserem Bröckelspanisch und bestellten 2 Cola. Ein junger Mann kam und servierte, fragte nach unseren weiteren Wünschen. Frustriert verließ er uns und nach wenigen Minuten, erreichte ein älterer Herr unseren Tisch. Er sprach etwas deutsch. Wir kamen ins Gespräch. Klärten die Speisefolge ab und ließen uns erzählen wie die Gerichte so aussahen und was sich hinter den spanischen Begriffen verbarg. Wir fragten ihn wo er seine Sprachkenntnisse her habe. In seinen besten Jahren war er unterwegs Immobilien zu verkaufen. Dies in ganz Europa und natürlich in Spanien. Daher hatte er also seine Sprachkenntnise. Das Essen war lecker, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig. Jedenfalls wurden wir satt und hatten keine Probleme mit dem doch sehr olivenölhaltigen Speisen.

Das war unser Mittwoch und Donnerstag haben wir mal einen Ruhetag eingelegt und Körperpflege gemacht. Faul sein gehört im Urlaub einfach dazu.

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