Wir sind so dämlich, ja, dass sind wir. Wir rücken mit unserem Leihwagen an einem der höchsten Feiertage in Spanien aus. Wir fahren nach Oropesa del Mar, Wochenmarkt trotz Feiertag. Der Wochenmarkt lohnt nicht die Erwähnung. Kaum Stände, etwas Gemüse und Obst, viele Klamotten die kein Mensch wirklich braucht.
Enttäuscht ziehen wir weiter und beschließen nach Benicassim zu fahren. Ein Bekannte von uns lungert schon seit einiger Zeit dort rum und überwintert dort.
Die Anfahrt ist etwas schwierig und wir nehmen, sehr blauäugig die Küstenroute nach Benicassim. Herrlich verwindete Fahrbahnen führen uns auf die Höhe hinauf, oberhalb von Oropesa und Benicassim. Von dort oben ist eine herrliche Aussicht auf die Buchten, das Meer und die herbe Landschaft mit ihren Kiefern. Brauntöne, grüne Pflanzenfärbungen und das azurblaue Meer, erfreuen das Auge. Mehr in meinen Bildern. Für Wohnmobile ist diese Tour etwas anstrengend weil es sehr hoch hinaus und dann wieder tief hinunter geht. Dies auf sehr schmalen Straßen mit engen, unübersichtlichen Kurven. Landschaftlich aber hervorragend und auch mit der Möglichkeit mal anzuhalten und die Aussicht zu genießen. Man biegt von der N 340 auf die Küstenroute ab und verfolgt die Straße bis Benicassem. Immer nah am Meer vorbei an der Steilküste in diesem Gebiet.
Irgendwann kamen wir in Benicassim an und pirschten uns an den Strand heran. Mit unserem Golf fanden wir sogar einen strandnahen Parkplatz. Es war kühl, etwas windig und von ferne grüßte ein alter Turm, ein Torre. Torre ist also kein Stier, sondern ein Tor. Kurz hinter dem Tor, gab es eine Aussengastronomie. Viel Stühle und Tische in der Sonne mit Blick auf den Strand und das Meer. Wir versuchten unser Glück und hätten genauso Lotto spielen können. Nix mehr zu bekommen. Reservierungen im Halbstundentakt, gemütlich ist anders. Ohne Lust daruf gingen wir Richtung Strand und hofften eine Toilette zu finden. Wie war das noch mit der Hoffnung? War also nix. Wir verweilten etwas am Strand, schauten aufs Meer, genossen die Sonne und die damit verbundene Wärme. Gingen dann zurück und sahen freie Tische, enterten einen und wurden des Platzes verwiesen. Corona macht vieles anders und mittlerweile muß man fast alles vorher reservieren. Entspannt ist anders.
Wir schlichen zum Auto und kniffen alles zusammen, es drängte jetzt doch.
Eingestiegen, machten wir uns auf den Weg Richtung Lidl und entdeckten nebenan einen Burger King. Burger King, Toilette, kleiner Imbiß, alles ok. Ok, dass mit der Toilette klappte dann auch aber das Essen war eine Katastrophe. Original Burger King stand auf der Verpackung und innen? Fake und nochmal Fake in der Verpackung. Nix was man so von Burger King kennt. Da kontrolliert wohl keiner von den oberen Burgers? Das kennen wir anders in Frankreich und Deutschland. Spanien und Schnellrestaurants sind nicht wirklich eine Empfehlung. Immerhin die Toilette funktionierte, war sauber und die Leute, die die Toiletten reinigten gingen ohne Händewaschen wieder an die Essenszubereitung. Guten Hunger!
Wir werden dort nur noch für die Toilette im Notfall anhalten, ansonsten gibt es eine Toilette im LIDL, wenn der normal auf hat.
Übrigens, bald benötigt man für jeden Besuch irgendwo eine Terminvereinbarung, einen Test oder eine Boosterimpfung. Übrigens, junge Leute sind überall in Europa gleich. Kennen nur sich, sind egoistisch und statisch unbeweglich.
Wir erreichten wieder unsere vorübergehende Heimat. Ruhten uns von dem Erlebten aus und beschlossen nie wieder an Feiertagen etwas zu unternehmen.
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